Der Expert*innenbeirat
Die Initiative Together for Carbon Labelling erarbeitet ihre Vorschläge und Ergebnisse auf Basis der Beratung durch Wissenschaftler*innen und Expert*innen. Im Folgenden wollen wir Ihnen unsere Experten*innen und ihre Meinung zum Thema Klimalabel vorstellen.
Prof. Achim Spiller
„Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz hat sich bereits 2020 für ein Klimalabel auf Lebensmitteln ausgesprochen und für eine staatliche Regelung plädiert. Leider hat auf politischer Ebene in Deutschland noch keine Entwicklung begonnen. Es ist deshalb gut, wenn sich Unternehmen hier engagieren. Ein Klimalabel muss auf abgestimmten Standards beruhen, damit die Angaben verlässlich sind.“
Dr. Anke Zühlsdorf
„Der unregulierte Labeldschungel ist schon in anderen Bereichen des Lebensmittelmarktes ein Problem und erschwert informierte Konsumentscheidungen. Solange die Kennzeichnung von Umwelteigenschaften nicht verbindlich reguliert ist, werden Verbraucher*innen auf klimabezogene Werbeaussagen reinfallen, die den wirklichen Klimafußabdruck von Lebensmitteln verschleiern.“
Dr. Ulrike Eberle
„Um Konsument*innen Orientierung beim Lebensmittelkauf zu geben, ist es wesentlich, über die Umweltauswirkungen des Produkts zu informieren. Die Auswirkungen auf das Klima sind eine davon, weitere relevante Umweltauswirkungen sind Auswirkungen durch die Wassernutzung und die Auswirkungen auf Biodiversität. Ein wirksames Label muss einheitlichen Standards folgen und verpflichtend sein.“
Hayo van der Werf
INRAE, French National Research Institute for Agriculture, Food and the Environment
„A mandatory climate label for food is necessary because it helps consumers to choose lower-impact foods and it nudges the food industry towards reducing the impacts of their products. Both citizens and the food industry should demand politicians to implement this as one of the many actions required to avoid climate breakdown.“
Ajay Varadharajan
Founder and CEO GreenSwapp
„Transparency of impact induces shoppers to reflect on their choices. When self-reflection converts to action, it leads to a shift in purchasing behavior which in turn incentivizes cleaner production. Mandating climate labeling has the immense potential to induce this shift at economies of scale making it cheaper for the industry to decarbonize. We are almost at 1.5 C of warming. The time is now! Let’s come Together for Climate Labeling and mandate it before it is too late“
Prof. Carsten Leo Demming
„In my opinion, a mandatory sustainability label seems inevitable because it would provide easy-to-understand and reliable sustainability information for consumers. Further, by a mandatory sustainability label a level playing field for companies in terms of environmental externalities would be created – in a sense that companies with lower impacts would have better chances to succeed. Those companies, besides members of the scientific community, have especially high motivation to transform their processes for the better and at the same time distinctive knowledge of underlying challenges and thus, help to initiate change of the political status quo.“
Manuel Klarmann
„Nur mit der klaren Transparenz des CO₂-Werts auf dem Lebensmittelprodukt ermöglichen wir es uns zu verstehen, dass wir alle im selben Boot sitzen: Landwirte, Märkte und Verbraucher. Ohne ein klimafreundliches Ernährungssystem gibt es für uns auf diesem Planeten keine Zukunft.“